Balance auf 30kg und Abschiede

Es ist 15 Uhr und ich sitze völlig fertig zwischen meinen Koffern. Einpacken, wiegen, wieder auspacken, einen leichteren Rucksack suchen, einpacken, wiegen… So ein Stress! Aber morgen um diese Zeit werden meine Familie und ich schon auf dem Weg zum Münchner Flughafen sein und dann startet das große Abenteuer.

Nochmal kurz zur Wiederholung… Vor drei Wochen wurde ich auf dem Vorbereiungsseminar von meiner Entsendeorganisation, den Freunden, wie der Name schon vermuten lässt, vorbereitet. In dem zehntägigen Seminar, lernte ich 50 Leute (mehr oder weniger) kennen, die als Freiwillige in die ganze Welt verschwinden.

Vorallem unsere Teamer, die alle selbst einmal im Ausland waren, konnten uns viel mitgeben und über ihre Länder (u.a. auch Südafrika) berichten. Außergewöhnlich und teilweise etwas skurril waren die Begegnungen mit der Waldorfpädagogik und der Antroposophie, ein interessantes Thema, worauf ich aber gerade nicht eingehen kann. Ich habe einfach keine Zeit dazu, denn daran fehlt es mir im Allgmeinen. Klar in gewisser Weise ist die Zeit immer knapp, aber noch nie ist sie mir so in den Fingern zeronnen wie im Moment. Der Ablugstermin steht einfach vor mir wie ein riesiger, die Sonne verdunkelnder Berg und die Länge des Weges dahin nimmt rasant ab.

Doch auch wenn ich viele, viele Menschen hier so unglaublich vermissen werde und ich die Abschiede langsam nicht mehr an einer Hand abzählen kann, freue ich mich schon darauf diesen Berg zu erklimmen. Wenn ich in den letzten Tagen doch einmal eine Minute Zeit fand, verbrachte ich sie damit, mit Google nach Bildern aus Kapstadt zu suchen. Doch ich werde euch die Mühe ersparen, google zu beanspruchen, und euch mit meinen eigenen Bildern erfreuen.

Bis dahin,

eure Jasmin